Mittwoch, April 18, 2007

Schläge machen Glücklich!

Ich habe mich jetzt ja im (hoffentlich) letzten Semester dazu entschieden, den Hochschulsport doch einmal auszutesten. Und siehe da: es macht tierischen Spaß. Jeden Dienstag lerne ich jetzt lateinamerikanische Tänze und Mittwochs folgt darauf Jiu Jitsu. Nun dachte ich mir: Gut, dass hast du damals schon einmal ein halbes Jahr gemacht und warst auch nicht schlecht. Und es hat Spaß gemacht. Ging also mit der Erwartung hin, wie im Tanzkurs lauter Anfänger zu haben und somit einen kleinen Vorteil erhaschen zu können. Prompt wurde ich eines Besseren belehrt: Mit einer Ausnahme haben ALLE Vorerfahrung. Und zwar wesentlich mehr als ich. Also durfte ich heute erstmal lernen, wie man richtig "fällt".

Ihr hört also: Begeisterung pur bei mir!
Ich werde natürlich weiter über mögliche blaue Flecke und (hoffentlich keine) Brüche berichten.

Eigentlich sollte man ja die Sorgen aus dem Leben nicht mit in diese Art Sport bringen. Aber es ist eine hervorragende Möglichkeit die Wut loszuwerden, die mich schon Monate begleitet. Die Wut, dass meine Freunde mich eiskalt haben Fallen lassen. Freunde, mit denen ich drei Jahre lang so weit es ging jedes Wochenende etwas unternommen habe. Die Freunde, die sagten "Aber Allie, du bist jetzt nicht einfach weg, wo ihr euch getrennt habt!". Nein, bin ich nicht...nicht freiwillig. Die Freunde, die denken, sie müssten sich entscheiden zwischen mir und meinem Ex-Freund. Nebenbei verstehen wir uns super und zwingen NIEMANDEN sich zu entscheiden. Die Freunde, die lieber zu den Leuten halten, mit denen sie die drei Jahre kaum etwas gemacht haben, statt hinter mir zu stehen. Die nicht zu mir stehen, weil ein kindisches Wesen wegen einer Kleinigkeit sauer auf mich ist. Diese Wut über diese Freunde kann ich jetzt endlich rauslassen.

Danke für diese Wut, sonst hätte ich wohl nicht wieder mit dem Sport angefangen. Und es tut echt gut - um mit diesen Freunden und den letzten drei Jahren abzuschließen.

Dienstag, April 17, 2007

How to treat a woman

Ich habe die letzten Tage das Gefühl bekommen, dass viele Männer nicht wissen, wie man mit Frauen umgehen sollte. Besonders das Anreden scheint ein Problem zu sein. Dass ein Freund mich liebevoll "Stück" nennt, ist ja noch in Ordnung. Gestern gab es aber so eine Situation. "Alena, ich hab hunger. Koch mir was!". Nein, diese Frage kam nicht von meinem Mitbewohner oder nicht vorhandenen Freund, sondern von einem Mitstudenten, der mich auf dem Weg aus dem Seminar noch ein Stückchen begleitete. So eine plumpe Anmache verdient doch nichtmal ein "Nein", sondern nur einen sehr kritischen Blick.
Ich wurde auch schon in sehr unpassenden Situationen von einem Freund als "Weib" oder einfach nur "Frau" bezeichnet. Wissen die Männer nicht mehr, wie man mit Frauen umgeht? Also Jungs, so wird das nichts. Da begrüßt einen ja der Mann an der Schlüsselvergabe in der Unibibliothek netter.

Es gibt jedoch auch die ein oder andere gloreiche Ausnahme, die es dann doch schaffen. Und manche Anreden zaubern einem immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht. An diese sei hiermit einfach mal ein großes "Danke" gerichtet. Ihr scheint zu einer besonderen Sorte zu gehören. Aber das wusste ich schon immer.

Sonntag, April 15, 2007

Ich fühl die Sonne noch...

So folgt nun also der Urlaubsbericht der vergangenen Woche, den ich erfolgreich vor mir hergeschoben habe. Es wurde ja schon gemunkelt, dass die Sonneninsel in Wirklichkeit eine versteckte Entzugsklinik für Wein-Abhängige wäre. Da ist auch irgendwie etwas wahres dran, denn Wein wurde fast(!) gar nicht getrunken.
Das ich mich bei meinem Urlaub (der so nebenbei bemerkt eigentlich dazugedacht war, dass ich in meiner Bachelor-Arbeit voran komme), für Fehmarn entschieden habe, hat mehrere Gründe. Zum einen bin ich schon seit bald 20 Jahren mit dieser Insel bekannt. Zum anderen gibt es ne Menge Vorteile, die dafür gesprochen haben. Dazu zählen unter anderem viele Freunde und Bekannte die dort waren; dass ich mit meiner Mutter eine Woche da sein konnte und dass ich mich absolut stressfrei mit meiner Bachelor-Arbeit beschäftigen konnte, ohne abgelenkt zu werden.
Außerdem gibt es auf Fehmarn das beste Eis der Welt und sämtliche Geschäfte haben auch am Sonntag geöffnet. Raues Meer, (meistens) tolles Wetter und immer wieder die klasse Gesellschaft (Oldenburger!).
Wie kann man sowas nicht toll finden? Und so viel schöner als Touristikhochburgen am Mittelmeer. Beweise? Aber gern!

Wildes Meer, tolle Stimmung. Was will man mehr?



Exotisches Treibgut haben wir aber auch an unserem Strand.


Meine Mum und ich haben natürlich auch das Osterfeuer besucht. Ich bin wirklich froh, dass wir so ein tolles Verhältnis haben. Sie hätte mir aber ruhig etwas von ihrem künstlerischem Talent vererben können.

Und passend zu unseren schönen abendlichen Spaziergängen am Meer gab es tolle Sonnenuntergänge.


So, genug geschwärmt. Nebenbei war auch ausschlaggebend, dass ich den Urlaub völlig kostenlos genießen konnte, dank meiner elterlichen Sponsoren. Und ich habe es sogar geschafft, etwas für die Bachelor-Arbeit zu tun. Da ich die hier das erste Mal so erwähne, soll dazu noch angemerkt sein, dass das Thema "Politiker und Medien" ist und ich mich der spannenden Frage stelle, wie und warum Politiker und Journalisten die politische Kommunikation/Berichterstattung beeinflussen. Das ganze soll an dem uns bekannten Gerhard Schröder erläutert werden.

Oldenburg.
Für die Miturlauberin: Juli - Wir beide