Donnerstag, Juli 10, 2008

Donnerstag, 23:57 Uhr

Gerade lerne ich die Nachteile des WG-Lebens kennen. Okay, davon gab es schon vorher einige, aber gerade wirds echt hart. Ich arbeite jetzt noch an einem Essay, der Ende des Monats abgegeben werden muss. Meine Mitbewohner A. und H. feiern gerade nebenan eine Party. Okay, an den täglichen Death-Heavy-Metall hab ich mich gewöhnt. Tür zu und gut ist. Aber gerade schallt der Bass des komischen Technozeugs dermaßen durch die dicken Steinwände, dass ich kurz davor bin beiden einen Monat Hausarrest zu verpassen...*schnauf*
Morgen um 10 Uhr Finnisch...mal schaun, wie lange die hier noch machen. Und wann mir der Geduldsfaden reißt.

Überhaupt ist das Leben im Studentenwohnheim gewöhnungsbedürftig. Nachts rufen irgendwelche komischen Rufe durchs Wohnheim - es hört sich nicht freundlich an. Um 7 Uhr beginnen wöchentlich die Gärtner genau unter meinem Fenster Rasen zu mähen.
Nebenbei liegt das Wohnheim genau zwischen den Bahnschienen (der Metronom von Hamburg-Bremen, sowie die Regionalbahn Bremen-Rotenburg und der ICE Hamburg-München fährt dort regelmäßig vorbei, sowie mehrere Güterzüge) und der Autobahn. Ruhige Lage also.

Dafür allerdings haben wir einen super Hausmeister, der alle kleinen und großen Reparaturen übernimmt, nette und freundliche Menschen die einen immer Grüßen. Und unten das Studentencafe. Dort haben wir die EM-Spiele gesehen, zusammen mit 20% Deutschen und 80% Rest der Welt. Es war klasse! Beim Spiel Deutschland-Türkei waren es sogar die Türken, die Lukas-Podolski-Rufe erschallen ließen. Als ich in der Halbzeit kurz auf mein Zimmer ging, kam mir ein aufgeregter Afrikaner entgegen, der sich gar nicht mehr einbekommen hat: "Oh! Sorry! Sorry (er hatte mich erschreckt) ...i'm so nervous, Deutschland spielt! It's my first Deutschlandspiel!" Und das alles mit so einer Freude, dass ich jetzt noch grinsen muss, wenn ich daran denke.

Ende des nächsten Monats bin ich hier wohl wieder weg. Genau acht Monate hatte mich Bremen. Danach gehts nach Marburg und danach ins schöne (und kalte) Helsinki.
Und wenn ich wieder hier bin um meine Abschlussarbeit zu schreiben...lass ich mich auf eine Liste für Einzelappartments setzen!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich wollt nie ins Wohnheim und war nie im Wohnheim, da hab ich's auch draufankommen gelassen, dass ich länger studiere um mehr nebenbei arbeiten zu können um mir eine eigene Wohnung finanzieren zu können ;)

Aber eine Frage hätte ich noch, ist das ein neuer Zug?
ICQ Hamburg-München *g*

Gruß an den Liebsten mit dem Du sicher gechattet hattest beim Schreiben *g*